Aigen am Inn zählt zu den frühen Stätten der Leonhardsverehrung. Der in Niederbayern weit verbreitete Leonhardskult hat sehr wahrscheinlich von hier seinen Ausgang genommen. Der spätromanische
Kirchenbau in Aigen, dessen Baureste sich im Südturm, sowie in der Südmauer (romanischer Fensterbogen innen oberhalb des Südportals als Nische) noch erhalten haben, dokumentieren eine bereits beeindruckende Wallfahrtskirche und lassen einen Vorläufer vermuten, das wiederum kann nur eine weit vor 1250 beginnende Wallfahrt, sowie eine intensive Verehrungsstätte bedeuten. Im 15./16. Jh. erfolgte ein gotischer Neubau, dessen Fenster und Innenraum im 17. Jahrhundert barockisiert wurden.
Der Leonhardi-Ritt
Am Hauptfest der Wallfahrt, am 1. Sonntag im November, finden alljährlich um 9 Uhr der Festgottesdienst und um 14 Uhr der Leonhardiritt mit Reitern aus Bayern und Österreich statt. Dazu gehören ein historischer Festzug, der die Entstehung zeigt, und die große Leonhardidult.